Wenn ich in der Nähe von Gläsern und anderen zarten Gegenständen auftauche, hält meine Familie inzwischen den Atem an: Schmeißt sie die Vase um oder nicht? Ich würde lügen, wenn ich sage, die Koordination meiner Armbewegungen ist aufeinander abgestimmt. Das ist ein herrlicher Euphemismus für – genau – zwei linke Hände. Ja, die habe ich, und zwar sowas von.
Es ist ein Segen, wenn ich auf gewisse Dinge keine Lust habe (Nein, nein, Schatz, du brauchst die Gläser nicht abzutrocknen). Es ist ein Fluch, wenn ich wirklich helfen möchte. Ihr kennt den Spruch, der in diversen Sprücheforen und in sozialen Netzwerken die Runde macht: „Gib mir das. Gib das her. Ups, kaputt.“ Den hätte glatt ich erfunden haben können. Aber wir schweifen ab. Worauf ich eigentlich hinaus will: Das ist bei mir nicht nur mit Gläsern so. Auch Pflanzen haben ein eher zwiespältiges Verhältnis zu meiner Person. Während auf dem Balkon immerhin die Sonne für ein wirklich schönes Wachstum sorgt, ist das innerhalb der Wohnung so eine Sache. Von der Beerdigung meiner alten Palme hatte ich ja schon berichtet. Das aktuelle Exemplar schwächelt bereits.
Fast nichts falsch machen kann man dagegen bei Sukkulenten. Das sind richtig robuste Kerlchen. Das Gießwasser speichern sie in ihren dicken Blättern und überstehen auch längere „Dürreperioden“. Gleich vier habe ich erstanden. Zwei bewohnen weiße Töpfe vom Schweden, zwei weitere sind aus meinem Lieblings-Gartencenter und haben ein gestreiftes Muster.
Die beiden Wuschelköpfe und die eleganten lilafarbenen Gattungskollegen haben mein Herz im Sturm erobert. Anmutig blicken sie von den Fenstersimsen im Arbeitszimmer auf das Geschehen. Für die vier Schönheiten habe ich sogar die Fensterbänke komplett abgeräumt. Und weil das Licht gerade eben noch so toll war, habe ich sie endlich mit der Kamera einfangen können. Kommt gut ins Wochenende!
Sven meint
Ich bin ja auch total im Sukkulenten Fieber. Ich wünschte mir bereits einige vom Christkind 😉
LG