Auch wenn man zwei linke Hände hat, ist man bei Rike, die in ihrem luftigen Atelier im Wiesbadener Westend Stempel-Workshops mit Stampin‘ Up! anbietet, gut aufgehoben. In der hellen Altbauwohnung hat sie sich ein geradlinig eingerichtetes Bastelreich geschaffen, um ihr kreatives Hobby auszuleben, das inzwischen auch zum Nebenjob geworden ist.
| UPDATE 16.9.2018 | Rike ist inzwischen nicht mehr als Demonstratorin tätig.
Liebe Rike, wenn du dich in drei Wörtern beschreiben könntest, welche würdest du wählen?
Kreativ, begeisterungsfähig und fröhlich.
Du bist Stampin‘ Up-Demonstratorin. Was genau kann man sich darunter vorstellen?
Eine Menge Spaß, kreative Stunden, die eigene Leidenschaft mit anderen Menschen teilen und diese zu inspirieren. Denn als unabhängige Stampin’ Up-Demonstratorin gebe ich in erster Linie Bastel-Workshops, zeige kreative Möglichkeiten auf und halte die passenden Bastelmaterialien für die Umsetzung bereit.
Warst du schon immer ein Basteltalent?
Tatsächlich habe ich bereits früh Freude an der Gestaltung von Dingen aus Papier und Ton entwickelt, auch Patchwork und andere Handarbeiten haben bis heute noch großen Reiz für mich. Intensiv mit Stempeln arbeite ich jedoch erst, seit ich Stampin‘ Up! kenne und mich in die zauberhaften Motive, Farben und Designerpapiere verliebt habe.
Wie kamst du auf die Idee?
Voller Begeisterung für die Sache selbst und die tollen Bastelmaterialien von Stampin’ Up! war der Schritt zur Demonstratorin leicht getan. Schließlich ist es herrlich, wenn man sein Hobby als Beruf, oder in meinem Fall, im Nebenberuf, ausleben kann.
Was fasziniert dich an Stampin‘ up?
Die schönen Stempelmotive, die Stimmigkeit der Produkte zueinander, die wundervollen Ideen, oder doch die Qualität? Da möchte ich mich bitte nicht entscheiden müssen…
Ist die Technik leicht zu erlernen oder eher was für Bastelprofis?
Sowohl als auch, denn Stempeln kann jeder. Gerade in den Schnupperkursen und Einsteiger-Workshops höre ich zu Beginn oft ein Auweia, das sollen wir basteln? und sehe gen Ende die Teilnehmer, die stolz, mit rosigen Wangen, ihre ersten selbst kreierten Werke betrachten. Diese Leidenschaft zu teilen – das ist einfach ein wunderbares Gefühl. Selbstverständlich gibt es aber auch Techniken für Fortgeschrittene – Projekte werden immer aufwendiger und filigraner, je länger man bastelt.
Du hast dir im Wiesbadener Westend ein luftig-lichtes Atelier eingerichtet, in dem du auch Workshops veranstaltest. Was war dir wichtig bei der Einrichtung?
Helligkeit und dezente Farbgebung finde ich persönlich sehr ansprechend und habe versucht, sie in meinem Atelier umzusetzen. Wichtig gerade für diesen Raum sind mir aber Effektivität und Klarheit. Hier kann ich nichts gebrauchen, was mich von meinen Projekten ablenkt.
Hattest du ein Konzept bei der Gestaltung des Raumes? Denn eine Herausforderung bei deinem Hobby ist es, die vielen Einzelteile so verstaut zu bekommen, dass sie schnell greifbar sind und sich im Idealfall gut in die restliche Einrichtung einfügen.
Wer einem kreativen Hobby nachgeht, der weiß, dass Stauraum das A und O ist. Tatsächlich kommt dieses Thema fast in jeder Bastelrunde auf, gerade bei den erfahreneren Teilnehmern. Mir persönlich war Schlicht- und Klarheit sowie Praktikabilität wichtig, sodass ich sehr vieles sinnvoll verstaut bekomme und jedes Teil seinen Platz hat. Unordnung ist unnötig und ich empfinde es als störend, wenn ich mitten im Projekt, den Kopf voller Ideen, das entsprechend benötigte Material nicht finden kann.
Was kann ich für Workshops buchen und was lerne ich da?
Ein Workshop ist eine wunderbare Möglichkeit, mit Freunden kreativ Zeit zu verbringen. Dabei zeige ich den Teilnehmern, wie sie je nach Wunsch schöne, individuelle Karten, kleine Verpackungen und Dekorationsobjekte mit den Produkten von Stampin’ Up! fertigen können. Workshops bieten außerdem die Gelegenheit, sich mit anderen Menschen auszutauschen, neue Produkte und Techniken kennenzulernen oder auch erst einmal zu erschnuppern, ob einem das kreative Arbeiten mit Stempeln und Papier Freude bereitet.
Muss ich eigene Materialien mitbringen?
Alle benötigten Materialien für einen Workshop stelle ich natürlich zur Verfügung, sodass die Teilnehmer einfach einen fröhlichen und gemütlichen Abend verbringen können.
Du zeigst auf deinem Blog Ziemlich zauberhaft viele deiner umgesetzten Projekte. Woher nimmst du die Inspiration?
Kreativ wird man beim Machen ist ein oft verwendeter Satz in den Workshops. Denn je häufiger man sich mit den Materialien auseinandersetzt, desto leichter fällt es, eigene Ideen zu entwickeln. Gerade wenn man die Papiere zwischen den Fingern fühlt, ihren Glanz und dazu die wunderschönen Stempelmotive sieht, flattern einem die Ideen häufig nur so durch den Kopf, sodass man nicht weiß, welches Projekt als Erstes umgesetzt werden möchte.
Was ist derzeit Trend?
Die aktuellen Produkte und Produktserien sind geprägt durch zarte Farbtöne und traumhafte Blumenmotive, schließlich wird es bald Frühling. Außerdem sind zur Zeit Metallic-Töne im Trend, das Kolorieren mit verschiedensten Techniken ebenso.
Dein liebstes Projekt?
Das ändert sich natürlich ständig, auch wenn ich Geburtstagskarten jeder Art immer noch am liebsten mag. Schließlich sind jene Projekte die schönsten, mit denen man anderen Menschen eine Freude bereiten und ihnen zeigen kann, wie sehr man sie wertschätzt, indem man die eigene Zeit einem ganz persönlichen, lieben Gruß widmet.
Text & Fotos – Giovanna Marasco-Albry