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Heute habe ich ein schönes DIY für alle Pflanzenfreunde – für Drinnen oder Draußen, erlaubt ist, wo’s gefällt.
Ich weiß nicht, wie lange eine Pflanzbox schon auf meiner Wunschliste der „Dinge, die ich gerne bauen würde, wenn ich denn Zeit hätte“ steht. Auf eurer bestimmt auch, oder? Die entschleunigte Corona-Zeit hat tatsächlich dafür gesorgt, dass ich das Projekt endlich angegangen bin. Es war zwar etwas abenteuerlich, alle Zutaten dafür bei geschlossenem Einzelhandel und Baumärkten mit nur eingeschränkten Dienstleistungen zusammenzusuchen, aber jetzt ist sie endlich fertig. Meine erste Plantbox aus Holz und einem der schönsten Materialien, die es gibt: Wiener Geflecht.
Plantbox – Was du benötigst
Maße: 80 cm Länge x 25 cm Breite x Höhe (ohne Beine), Beinhöhe 25 cm
Materialliste:
Gehrungslade
Tacker & Tackernadeln
Holzdübel
Säge
Holzleim
Wiener Geflecht (zum Beispiel von Rattan Petrak)
1-2 Rundstäbe Fichte 35 mm Durchmesser für 4 Beine (je nach Länge)
1-2 Flachleisten Fichte/Kiefer (je nach Länge) für den Rahmen
8 dünne Winkel zur Stabilisierung
1 Querstrebe aus Holz in der Länge 76,4 cm zur Verstärkung des Rahmens
Zuschnittplan Holz:
Leimholzplatte Fichte (Stärke 18 mm)
1 x Boden: 76,4 cm x 36,4 cm
2 x Seiten: 36,4 cm x 25 cm
Für den Anstrich:
Farbe nach Wunsch (Ich habe Bondex Holzfarbe für Aussen in Weiß verwendet. Wenn du die Plantbox nur im Innenbereich aufstellen möchtest, dann eignet sich auch die Bondex Dauerschutz-Farbe)
Pinsel
Im ersten Schritt verbindest du die drei Holzteile zu einem Korpus. Starte mit dem Boden. Dazu bohrst du jeweils in die Stirnseiten des Bodenholzes Löcher in der Stärke der Holzdübel. An den Seitenwänden bohrst du die Löcher auf der flachen Seite, sodass du die Teile ineinander stecken kannst. Achtung, bohre nicht zu tief, sonst bist du schnell durch die nur 18 Millimeter dünne Holzplatte durch.
Wenn du in alle drei Holzteile die Löcher gebohrt hast, füllst du in die Bohrlöcher etwas Holzleim. Setze die Holzdübel ein und ziehe an der Stelle, an der die Teile miteinander verbunden werden, noch eine Linie mit Holzleim. Jetzt kannst du die drei Teile zusammensetzen. Lass sie kurz trocknen.
Zur Stabilisierung befestigst du die Querstrebe an den oberen Seiten mit Winkeln.
Danach geht es weiter mit dem Anstrich. Ich habe mich für die Holzfarbe für Aussen von Bondex entschieden. Die Farbe ist für mich so etwas wie Zauberfarbe: Sie ist hochdeckend – wenn du das so möchtest. Ich habe mich für einen natürlicheren Look entschieden und nur einmal mit wenig Farbe ganz dünn gestrichen. Schon lange schlummern auf meinen Pinterest-Boards gestrichene, aber farblich entsättigt wirkende Holzmöbel, bei denen die Maserung durchschimmert. Mein Zuhause ist hell und minimalistisch, ich mag es unaufgeregt und einfach, klar und geradlinig. Zu mir und meinem Stil passt darum das pudrige Weiß der Plantbox einfach perfekt. Und ich bin so begeistert, dass die Farbe jedem Holzstück den oft vorhandenen fiesen Gelb- oder Rotstich nimmt. Ein netter Nebeneffekt, der mit der Farbwahl gut zu Geltung kommt: Unser Balkon ist aufgrund des Klinkersteins optisch ziemlich grob und raw, die zarte Plantbox hebt sich stark davon ab – das mag ich sehr.
Etwas weiter unten siehst du ein weiteres Farbexperiment mit dem Farbton Anthrazit. Hierfür habe ich zwei Anstriche gemacht. Du siehst, wie toll die Farbe deckt.
Ich weiß noch nicht, ob ich die Plantbox dauerhaft auf dem Balkon stehen lassen werde. Ich habe sie bewusst so gestaltet, dass sie auch im Wohnbereich eine gute Figur macht. Theoretisch könnte die Box aber das runde Jahr draußen bleiben. Die Holzfarbe für Aussen bietet einen hochdeckenden Langzeitschutz – laut Hersteller für bis zu 10 Jahre. In meinem Fall wahrscheinlich kürzer, da ich nur eine dünne Schicht aufgetragen habe. Auch Sonne und Regen können der Farbe nichts anhaben, sie ist Wetter- und UV-beständig. Selbst wenn du ganz oben wohnst und keinen Balkon mehr über deinem hast, brauchst du dir keine Gedanken zu machen. Und dieser furchtbare Grünspan kann deiner Pflanzbox ebenfalls nichts anhaben.
Für deinen Anstrich solltest du einen Pinsel in geeigneter Größe parat haben. Trage die Farbe in gleichmäßigen Streichbewegungen auf. Mein Tipp (oder der meines Mannes, der freundlicherweise als Model eingesprungen ist und mich auch beim Bauen tatkräftig unterstützt hat): Wenn du keine Farbübergänge sehen willst, überlappe beim Streichen jeweils um ein Drittel Pinselbreite und setze den Pinsel zwischendrin nicht ab. Trocknen lassen – am besten 24 Stunden.
In der Zwischenzeit kannst du die Front- und Rückblende bauen. Kürze dazu die Flachleisten auf die entsprechende Länge von 80 und 25 Zentimetern (jeweils 4 Stück). Mit der Gehrungslade schneidest du die insgesamt acht Enden der Flachleisten im 45 Grad Winkel zurecht. Lege die Teile als Rechteck zusammen und verbinde sie mit jeweils 2 Tackernadeln. Tipp: Nutze die Box, um den perfekten 90 Grad-Winkel hinzubekommen – dazu einfach die Hölzer beim Zusammentackern an der Box ausrichten. Versetze die zwei Tackernadeln etwas, um mehr Stabilität zu erreichen. Jetzt können auch die beiden fertigen Blenden gestrichen werden.
Nun schneidest du das Wiener-Geflecht mit einer haushaltsüblichen Schere zurecht. Beachte, dass genügend Auflagefläche zum Tackern vorhanden ist, aber auch genügend Abstand zum Rand bleibt, um die Blenden im Nachgang am Korpus befestigen zu können. Das Wiener-Geflecht bringst du am besten zu Zweit an: Einer hält das Geflecht auf Spannung, einer tackert es fest.
Wenn du diese Schritte abgeschlossen hast, kannst du alle Teile zusammensetzen. Die Front- und Rückblenden befestigst du am besten mit kleinen Winkeln im Inneren der Box, damit gibst du der Box Stabilität – die Rahmenblenden allein schaffen das nicht. Bring die Winkel so an, dass sie nahezu unsichtbar sind. Hier eignen sich die Randbereiche.
Jetzt gehts an die Beine: Säge im vorletzten Schritt das Rundholz auf die gewünschte Länge zu und bohre genau mittig ein kleines Loch. Das ist notwendig, damit die Rundhölzer nicht reißen, wenn du die Schraube in das Rundholz eindrehst. Jetzt messe den gewünschten Abstand der Füße von allen Rändern der Box ab (ich habe fünf Zentimeter gewählt), markiere dir den Platz für den Fuß an der Box und bohre hier ebenfalls ein Loch. Achtung: Die Löcher müssen in jedem Fall kleiner sein als der Durchmesser der Schraube, da diese sonst nicht gut anzieht. Jetzt kannst du die Schrauben aus dem Inneren der Box in den Boden einschrauben und damit die Füße anbringen.
Alles, was du für deine Plantbox noch brauchst, sind ein paar hübsche Pflanzen.
Und hier seht ihr das Nebenprojekt mit dem Anthrazit-Farbton der Bondex Holzfarbe für Aussen. Eine einfache Holzbox vom Möbelschweden bekommt aus den Resten der Rundhölzer ein paar Beine verpasst – und fertig ist die Mini-Plantbox.
Falls du noch auf der Suche nach weiteren schönen Beispielen und Formen für Pflanzboxen bist, wirst du hier ganz sicher fündig:
- Die talentierte Jessica von Dekorationswut fertigt in ihrem wunderschönen Hamburger Häuschen feine Kleinmöbel fertigt. So auch diese Plantbox, die mich zu meiner eigenen Pflanzbox inspiriert hat.
- Consti von den Dreieckchen hat ein naturbelassenes Exemplar mit konischen Beinen kreiert.
- Schlank und hoch ist diese Box von TheMerrythought.
- Wie du eine Plantbox stylen kannst, findest du bei Ich liebe Deko.
Viel Spaß beim Kreativ-Sein!
Text & Fotos – Giovanna Marasco-Albry
* Dieser Beitrag enthält Werbung für Bondex. Meine Meinung ist davon unbeeinflusst, denn auf meinem Blog stelle ich nur vor, was mir auch wirklich gefällt und was zum Lieblings-Zuhause passt. Herzlichen Dank für die Zusammenarbeit.